domingo, 26 de dezembro de 2010
Papst Benedikt XVI. beklagt Anschläge auf Kirchen auf den Philippinen und in Nigeria zu Weihnachten. Beim einer kurzen Rede nach dem Angelusgebet auf dem Petersplatz an diesem Sonntag erinnerte der Papst auch an Pakistan und andere Teile der Welt, die in diesen Tagen zu Schauplätzen der Gewalt wurden.
„Ich möchte meine tief empfundene Anteilnahme für die Opfer dieser absurden Gewalttaten ausdrücken“, so Benedikt. Am Tag der Heiligen Familie, die die dramatische Erfahrung der Flucht nach Ägypten machen musste, erinnerte er auch an alle jene, „besonders die Familien, die dazu gezwungen sind, ihre Häuser wegen Krieg, Gewalt und Intoleranz zu verlassen“.
Von der armen Grotte von Betlehem, so Papst Benedikt in den Worten vor dem Angelusgebet, geht ein Licht aus, Widerschein jenes tiefen Mysteriums, das Jesus umgibt. Etwas von diesem Mysterium sei in jedem Kind, das zur Welt komme. „Uns allen ist es widerfahren, einen Vater oder eine Mutter sagen zu hören: Dieses Kind ist ein Geschenk, ein Wunder. Tatsächlich erleben die Menschen die Fortpflanzung nicht als reinen Reproduktionsakt, sondern erfahren ihn als Reichtum und erahnen, dass jede menschliche Kreatur, die zur Welt kommt, das Zeichen schlechthin des Schöpfers und Vaters im Himmel ist“. Die Heilige Familie sei zwar einmalig, gleichzeitig aber ein Lebensmodell für jede Familie, „weil Jesus als wahrer Mensch in einer Familie von Menschen zur Welt kommen wollte und sie auf diese Art segnete.“ Kinder bräuchten Vater und Mutter sowie die Wärme einer Familie, wobei es aber nicht um äußeren Komfort gehe. „Auch Jesus ist in einem Stall geboren, und seine erste Wiege war eine Krippe. Doch die Liebe von Maria und Josef hat ihn die Zärtlichkeit und Schönheit des Geliebt-Werdens spüren lassen“, so der Papst. Auf Deutsch sagte Benedikt XVI.:
„Einen weihnachtlichen Gruß richte ich an die Pilger und Besucher deutscher Sprache. Heute feiert die Kirche das Fest der Heiligen Familie. Das Wort Gottes ist Mensch geworden und in einer Familie aufgewachsen, die ihm in den Stürmen der Zeit Schutz und Heimat gegeben hat. Jesus Christus segne auch unsere Familien und lasse den Glanz seiner göttlichen Liebe in ihnen aufscheinen. Euch und euern Lieben wünsche ich eine gnadenreiche Weihnachtszeit.“
(rv 26.12.2010 gs)