quarta-feira, 9 de novembro de 2011

Katechese von Papst Benedikt XVI. über das Gebet: Psalm 119 Liebe zum Gesetz Gottes

 
Pope Benedict XVI (L) praysnext to his secretary Georg Gaenswein during his weekly general audience on November 9, 2011 at St Peter's square at The Vatican.VATIKANSTADT, 9. November 2011 (ZENIT.org). – Die Katechesenreihe über das Gebet setzte Papst Benedikt XVI. bei der Generalaudienz heute auf dem Petersplatz mit Psalm 119 fort. Der Psalm stelle einen Lobgesang auf das Gesetz Gottes dar. Es helfe dem Menschen, in der Liebe zu Gott zu wachsen. Die Liebe für Gott und für das Wort Gottes führten ihn zur radikalen Entscheidung, den Herrn als einziges Gut zu besitzen, seine Worte als wertvollstes Geschenk, kostbarer als jegliches Erbe, als jeglicher Landbesitz, zu hüten. Eine der höchsten Lebensformen sei die des Priesters, der allein von Gott und seinem Wort leben solle, ohne andere Sicherheiten, mit Gott als einzigem Gut und als einzigem Quell des wahren Lebens.
[Wir dokumentieren den Wortlaut der Ansprache in einer eigenen Übersetzung:]
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Liebe Brüder und Schwestern,
in den vergangenen Katechesen haben wir über einige Psalme nachgesonnen, die Beispiele sind für typische Gebetsthemen: Klage, Vertrauen, Lobgesang. In der heutigen Katechese möchte ich einige Gedanken zu Psalm 119 nach hebräischer Tradition (bzw. Psalm 118 nach griechisch-lateinischer Tradition) vorlegen: ein sehr ungewöhnlicher und einzigartiger Psalm. Zunächst aufgrund seiner Länge: Er besteht nämlich aus 176 Versen, die in 22 Strophen zu je acht Versen unterteilt sind. Zudem weist er eine weitere Eigentümlichkeit auf, er stellt ein „alphabetisches Akrostichon“ dar: Er ist gemäß dem hebräischen Alphabet, das aus 22 Buchstaben besteht, aufgebaut. Jede Strophe entspricht einem Buchstaben des Alphabets und mit dem jeweiligen Buchstaben beginnt das erste Wort jedes der acht Verse der Strophe. Es handelt sich um ein originelles und sehr aufwendiges literarisches Konstrukt, in welchem der Urheber des Psalms all seine Bravour bewiesen hat. Lesen...