sábado, 9 de fevereiro de 2019

Kardinal Müller veröffentlicht "Glaubensmanifest" über katholische Lehre


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Kardinal Gerhard Ludwig Müller bei einem Vortrag als Präfekt der Gaubenskongregation am 14. Juni 2016.
Foto: CNA Deutsch / Daniel Ibanez
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"Euer Herz lasse sich nicht verwirren": Mit einem Appell aus dem Johannesevangelium beginnt ein von Kardinal Gerhard Ludwig Müller veröffentlichtes "Glaubensmanifest", in dem die Lehre der Kirche über Sakramente – einschließlich des Empfangs der heiligen Kommunion – sowie der Priesterweihe zusammengefasst wird.
Der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation erklärt, dass ihn "viele Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien" darum gebeten hätten, ein "öffentliches Zeugnis für die Wahrheit der Offenbarung" abzulegen angesichts "sich ausbreitender Verwirrung in der Lehre des Glaubens", und der Tatsache, dass vielen Christen "selbst die grundlegenden Lehren des Glaubens nicht mehr bekannt" seien.
Auf knapp vier Seiten beschreibt das Manifest - mit vielen Verweisen auf die Heilige Schrift und den Katechismus – eine Übersicht: Vom dreifaltigen, einen Gott über die Kirche im Sinne einer Ekklesiologie, deren sakramentale Ordnung und das sittliche Gesetz – bis hin zum ewigen Leben.
Dabei äußert sich der deutsche Kurienkardinal auch zum Verständnis der heiligen Kommunion und widerspricht offenbar einem Großteil der Interpretationen des Schreibens Amoris Laetitia, wie sie auch in deutschen Diözesen eingeführt wurden:
"Von der inneren Logik des Sakramentes versteht sich, dass standesamtlich wiederverheiratet Geschiedene, deren sakramentale Ehe vor Gott besteht, nicht voll mit dem katholischen Glauben und der Kirche verbundene Christen, wie alle, die nicht entsprechend disponiert sind, die heilige Eucharistie nicht fruchtbar empfangen, weil sie ihnen nicht zum Heil gereicht."
Darauf hinzuweisen "entspricht den geistigen Werken der Barmherzigkeit", so Kardinal Müller, der auch in seiner Rolle als Präfekt der Glaubenskongregation stets betonte, dass Amoris Laetitia "im Licht der Tradition" interpretiert werden müsse – bis zu seiner Entlassung durch Papst Franziskus (CNA Deutsch berichtete).
Das Manifest fasst auch das Verständnis der Kirche zur Rolle des Priesters zusammen und schließt eine Weihe von Frauen aus. Dazu schrieb der heilige Papst Johannes Paul II. in dem Apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis im Jahr 1994:
"Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken, daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben." LESEN...