Wenn die Kirche den Heiligen Geist nicht wirken lässt, dann ist das bereits der Beginn der Spaltungen. Das betonte Papst Franziskus an diesem Donnerstag in seiner Predigt bei der Morgenmesse im Gästehaus des Vatikan, der Casa Santa Marta. Der Geist sorge seit den Anfängen der Kirche für den Antrieb des Glaubens, aber auch für Herausforderungen; dann aber schaffe er die Einheit der Kirche. Der Papst nahm Bezug auf die Debatte unter den ersten Christen, wie mit Heidenchristen umzugehen sei.
„Es gab eine Kirche des ‘Nein, das geht nicht!, nein, nein“ und eine Kirche des ‚Ja, man muss sie zulassen, man muss, denken wir darüber nach, und der Heilige Geist wird uns schon die Tür öffnen.’ Der Heilige Geist musste dann seine zweite Aufgabe vollbringen: Einheit zwischen den Positionen schaffen, zwischen den Christen Jerusalems und den Heidenchristen.“
Ohne den Heiligen Geist entstünden hier nur Spaltungen. Das Schlüsselwort in den Auseinandersetzungen der Urkirche sieht Papst Franziskus in einer Ermahnung des Apostels Jakobus, der betont habe, dass man den Christen kein Joch auferlegen dürfe, das die Väter der Kirche selber nicht zu tragen bereit seien.
„Wenn der Dienst des Herrn ein derart schweres Joch wird, dann sind die Tore zur christlichen Gemeinde geschlossen: Niemand will zum Herrn kommen. Wir aber glauben, dass wir durch die Gnade des Herrn erlöst sind. Erst kommt die ausstrahlende Freude bei der Verkündigung dieser Gnade. Und danach sehen wir, was wir tun können.“
Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2013/05/02/papst_franziskus:_„die_kirche_des_‚nein’_und_die_kirche_des_‚ja’“/ted-688207
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